(27.03.2017) ein großartiges ergebniss gab es für unser team maloja beim sella ronda skimarathon. im team mit der italienerin dimitra teocharis (ebenfalls maloja athletin) gelang uns gemeinsam ein wirklich grandioses rennen. trotz oder gerade wegen unseres altersunterschiedes von (unglaublichen 😉 16 jahren konnten wir uns während des rennens immer gegenseitig unterstützen und jede ihre stärken einbringen und waren so das perfekte team!
ich fuhr erst am renntag die 3h45min nach arabba, da ich donenrstags noch bis 18 uhr für unser magazin wellhotel werkeln musste, es stand der redaktionsschluss an. vor dem rennen hatte ich dann zwar genug zeit aber irgendwie habe ich diese wohl verbummelt und dimitria kam erst nach 17 uhr zu unserem vereinbarten treffpunkt. so wurde es noch ganz schön stressig vor dem rennen, denn jede von uns hatte noch das ein oder andere maleur zu beheben, dimitra musste im letzten moment noch ihren helm tauschen und die stirnlampe ummontieren, bei mir lösten sich die felle schon beim ski aus dem auto ausladen und so musste ich noch kurzfristig umdisponieren und meine 2. ersatzfelle fertig machen. ein fataler fehler sollte uns später wohl den sieg kosten, ich hatte meine kleine ersatzlampe liegen lassen. so blieb uns zum aufwärmen und nervös werden nicht mehr wirklich viel zeit und wir schlängelten uns im letzten moment an den 1300 teilnehmern vorbei ganz nach vorn in den 1. startblock. wir hatten einen super start und kamen heil aus dem getümmel mit vielen stöcken und ski heraus. gemeinsam mit dem team valmasoi/kreuzer und erhart/von borstel setzten wir uns an die spitze der damen und machten uns auf den weg ins große abenteuer und den ersten langen anstieg von ca. 900 hm. es lief super und wir fühlten uns beide gut. gemeinsam mit dem favoriten team, den weltcupläuferinnen valmasoi/kreuzer erreichten wir die erste wechselzone und gingen in die rasante abfahrt.
der erste schock für mich folgte nachdem ich von einem hinten kommender skifahrer fast gerammt wurde und unsere ski sich schon kreuzten. das war knapp am sturz vorbei. verunsichert und mit zittrigen knie ging es für mich weiter die lange abfahrt runter, die je weiter wir ins tal kamen, immer sulziger und schwerer zu fahren wurde und der schnee nur so spritzte. in canazai wartete schon dimitria in der wechselzone und half mir wo es ging. nach dem zweiten aufstieg und der aufreibenden und langen abfahrt nach gröden gab es das erste laufstück nach wolkenstein. dimitra war wieder etwas vor mir in der wechselzone und versorgte mich mit einem becher tee. den aufstieg nach gröden hoch konnten wir dann einen super rhytmus finden. dimitra die sich super fühlte nahm mich an die leine 🙂 was ich zwar nicht für nötig erachtete aber so liefen wir wirklich ein super gleichmäßiges rennen und es war auch für mich gut für den kopf da ich so immer drauf schaute dass kein zug drauf kam und unser abstand zueinander nicht zu groß wurde.
jetzt wieder eine schnelle und sehr lange abfahrt nach corvara und ein, wegen des schneemangels wirklich langes laufstück von mindestens 1 km….und das mit den tourenschuhen und den ski in der hand. der nächste schock, meine stirnlampe blinkte und schaltete auf reserve, das durfte jetzt ja wohl nicht wahr sein.
der vierte aufstieg (der dieses jahr ganz neu und uns unbekannt war) lief wieder super und wir waren beide noch gleichmäßig stark, nur dass ich bereits im dunkeln tappte und die ganze zeit hoffte, dass meine lampe wenigstens in der abfahrt noch ein bischen helligkeit spendet. beim 4. fellwechsel und einer kurzen abfahrt von 180 hm spuckte meine lampe noch etwas schwaches restlicht aus aber ich konnte nicht wirklich vollgas geben. jetzt kam die letzte steile liftrasse mit ca. 200 hm. dimitra hatte jetzt etwas probleme mit dem atmen und so war ich es jetzt die sie an die leine nahm und das letzte stück gab ich noch mal alles um uns so schnell als möglich den letzten berg hoch zu bringen. im augenwinkel nahm ich irgendwie noch wahr dass wir fast auf die führenden aufgelaufen waren, aber ich konnte es gar nicht richtig registrieren dass sich die italienerin valmasoi gerade erst auf in die abfahrt machte.
aber jetzt der dritte schock. im letzten downhill ging das licht erneut ganz aus. dimitra blieb stehen und fuhr langsam vor mir her damit ich wenigstens ein bischen sehen konnte. nach nochmaligem ein- und ausschalten der lampe dann wieder ein schwacher schimmer. so gut es ging ließ ich es noch mal krachen und wir hörten schon die musik aus dem ziel von arraba herauf. doch nach der abfahrt mussten wir noch mal die ski abschnallen und im sprint ging es im laufschritt über die ziellinie die wir nach 3h45min überquerten. genauso schnell wie die erstplatzierten, die ebenfalls 3h45 benötigten aber eben 12 sec. schneller waren. trotzdem fühlten wir uns im ziel auch ein bischen wie siegerinnen und konnten es gar nicht richtig fassen, dass wir so knapp an platz 1 dran waren!!! wir waren heute wirklich beide überwältigt und stolz darauf im team maloja gemeinsam das abenteuer sella ronda so erfolgreich beendet zu haben und freuen uns schon auf ein neues im nächsten jahr….es gibt da ja noch einen traum den wir beide träumen!!! das ofizielle: der 22. sellaronda skimarathon ist in diesem jahr in arabba-buchenstein gestartet, hat die athleten durch das fassatal, gröden und alta badia wieder zurück nach arabba ins ziel geführt. 42 km und 2.700 höhenmeter sind die kennzahlen dieses rennens, welches jedes Jahr start- und zielort rotiert. 1.300 teilnehmer am start, in 2er teams unterwegs. diesmal wurde die strecke wegen schneemangels nach 22 jahren das erste mal auf 5 anstiege und 2900 hm, dafür etwas weniger streckenlänge aber + eine lange laufstrecke geändert! link zum rennen!