(julinach dem ganzen hin und her überlegen ob ich nun am wochenende bei der salzkammergut throphy, bei der öm cross country in vorarlberg, oder beim radmarathon tannheimertal an den start gehe, hab ich mich für den tannheimer entschieden. es findet ja nicht immer so ein großes und super organisierter event direkt vor der haustüre statt und ich finde als heimische radsportlerin gehört es sich auch daheim an den start zu gehen 🙂 wenn auch etwas artfremd dieses jahr, bin ich doch heuer noch kein rennrad rennen gefahren bzw. 230 km mit so vielen flachstücken, sind dann doch ganz schön lange.
leider habe ich mich am sonntag früh nicht unbedingt zum bäume ausreissen gefühlt, auch stephan ging es nach dem anstrengenden vortag (wir waren mit dem mountain rider stand auf der expo in tannheim vertreten) und mit magenproblemen nicht so gut. aber immerhin hatte ich die 1 als startnummer und die wollte ich schon verteidigen. das rennen fing ganz gut an und ich rollte im großen pulk bis nach steeg. an der ersten auffahrt nach warth hatte ich einen schaltfehler und meine kette hüpfte raus. also runter vom rad und erstmal wieder in ordnung bringen. danach bin ich wohl etwas zu eifrig der gruppe nachgefahren und bis nach zürs ziemlich schnell unterwegs gewesen. das lange flachstück bis nach imst war wie immer unendlich anstrengend für mich und wir hatten leider nie eine gute gruppe und mussten daher immer selber tempo machen. es plagte mich schon die ganze zeit bauchkrämpfe und ich sollte unbedingt auf die toilette, aber ich dachte es geht schon noch. nachdem ich mich fürchterlich das hantenjoch hoch geplagt hatte (es lief heute einfach gar nicht und ich hab mich bei keinem rennen dieses jahr so schlecht gefühlt wie bei der auffahrt zum hantenjoch) machte ich oben doch noch toilettenstop was meinem bauch gut tat.
weiter ging es in rasanter und durch den gegenverkehr auch etwas gefährlicher abfahrt und anschließendem gegen den gegenwind kämpfen bis nach weißenbach, wieder ohne richtige gruppe. vor dem gaicht pass plagten stephan dann krämpfe und ich zog alleine los um meinen ersten platz zu verteidigen. ich gab wirklich alles und kämpfte mich die letzen 10 km ganz alleine bei sehr starkem gegenwind bis kurz vor das ziel. 500 m davor fuhr dann eine drei mann starke gruppe auf mich auf. sie meinten noch dass die zweite frau noch weit hinten wäre und ich mir keine gedanken machen bräuchte… doch im selben augenblick schoß ein riesen bulk fahrer an uns vorbei und in dem pulk natürlich die andere fahrerin. ich gab noch mal alles und trat mit meiner verbleibenden kraft in die pedale, doch am ende reichte es um 2 zehntel sekunden und um einen halbe radlänge nicht und ich wurde zweite. noch nie hab ich mich so über einen zweiten platz geärgert und war im ziel einfach nur frustriert. aber es lief einfach nicht so gut für mich und ich hatte diese zwei zehntel an diesem tag hundertmal woanders liegen gelassen………..manchmal steht das glück eben auf der anderen seite!